Das Herzens- oder Jesusgebet im Gebetshaus Schweinfurt

Neben unserem Kurs „Erfüllt“ (Mehr dazu in Kürze hier!) gibt es noch etwas Neues im Neuen Jahr im Gebetshaus. Dieses Neue ist gleichzeitig etwas Uraltes: Das Jesusgebet oder auch Herzensgebet.

Was ist das?

Es handelt sich hier wohl um eine der ältesten Gebetsformen, die wir Christen kennen. Die Wurzeln finden sich in den Evangelien, sind aber gleichzeitig auch urmenschlich. Es sind die Seufzer des Geschöpfes hin zu seinem Schöpfer.

Die Mönche des Altertums, die Wüstenväter zu Beginn und später die orthodoxen Kirchen Griechenlands und Osteuropas vor allem haben in diesen Seufzern eine Möglichkeit gesehen, den Auftrag des Apostels Paulus „Betet ohne Unterlass!“ (1 Thess 5,17) zu erfüllen. Diese Gebete kommen oft spontan direkt aus unserem tiefsten Herzen in Situationen, in denen wir Gottes Zuwendung besonders brauchen oder seine Gegenwart anerkennen. So wie das bei dem Zöllner im Tempel („Gott, sei mir Sünder gnädig!“ – Lk 18,13), dem Blinden Bartimäus („Jesus, du Sohn Davids, erbarme Dich meiner!“ – Lk 18,38), bei dem Schächer am Kreuz („Jesus, gedenke meiner, wenn du in dein Reich kommst!“ – Lk 23,42) und beim Apostel Thomas in der Begegnung mit dem Auferstandenen („Mein Herr und mein Gott!“ – Joh 20,28) der Fall gewesen ist.

Vor allem der Ruf „Jesus Christus, Sohn Gottes, sei mir Sünder gnädig.“ wurde von den Wüstenvätern zu ihrer Formel des immerwährenden Gebets, die immer wieder gebetet wurde und wird. Irgendwann wird sie beim Beter im Einklang mit dem Atem oder dem Herzschlag erklingen und nachhallen – und ihn begleiten bei allem, was er tut… immer mehr oder weniger verbunden mit der Hinwendung der Seele zur Gegenwart Gottes in seinem Leben, in seinem Herzen… Manchmal wird daraus auch ein eigener Ruf: „Abba, ich bin ganz Dein.“ oder nur noch ein „Jesus.“

Mir persönlich ist diese Form des Gebetes in den letzten Monaten immer wichtiger geworden – gerade auch, weil mir angesichts der Welt, die sich in dieser Zeit so verändert hat, manchmal die Worte fehlen. Und dann wird das Aussprechen des Namens „Jesus“ manchmal zu einem Ort der Begegnung mit Ihm, zu einem Ort, an dem ich Geborgenheit erfahre.

Was machen wir im Gebetshaus?

In den ersten 6 Wochen des Neuen Jahres möchte ich gerne Jede und Jeden, der sich dafür interessiert, in diese Form des Gebetes mit hineinnehmen. Jeweils von 6:15 bis 7:00 Uhr werden wir dabei einerseits ein wenig über die Tradition dieser Gebetsform nachdenken und dann eine Zeit ganz praktisch in dieses Gebet hinein spüren. Es wird auch in den ersten Wochen danach die Möglichkeit zum Austausch geben bei einer Tasse Kaffee und einem Keks oder zwei…

Eine verbindliche Anmeldung für diese Wochen ist nicht nötig, ein wenig Bereitschaft das Gebet über die Gebetszeit am Montag hinaus zu praktizieren hingegen schon. Wenn man sich darauf einlassen möchte, ist es sinnvoll es täglich zu üben und sich ein wenig Zeit dafür zu nehmen – am Anfang 15 bis 30 Minuten am Tag sind da ideal – zu einem festen Zeitpunkt am Besten. Dann kann das Jesus- oder Herzensgebet zu einem festen Begleiter werden, vielleicht irgendwann auch zu einem Atmen meiner Seele, die so immer mehr in und aus der Gegenwart Gottes lebt.

Die einzelnen Einheiten bauen zwar nur lose aufeinander auf, sodass jemand, der beim ersten Mal nicht dabei war, auch beim zweiten oder dritten Treffen noch gut einsteigen kann. Nach sechs Wochen aber wird die Anleitung immer mehr in den Hintergrund geraten. Das Herzensgebet wird aber im neuen Jahr weiter die Mitte der ersten Gebetszeit bleiben.

In den ersten Wochen wäre deshalb eine kurze Nachricht bis zum Freitagabend, wenn du am Montag dabei sein willst, für uns eine Hilfe, dann können wir uns besser vorbereiten.

Einfach eine Mail an joerg@gebetshaus-schweinfurt.de

Vielleicht ist ja das Neue Jahr 2023 die Zeit für ein neues Gebetsabenteuer….

Ich würde mich freuen, wenn wir uns dabei begegnen würden.

jörg siebert vom gebetshaus schweinfurt

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